Zugegeben, es hat mich ein wenig Überwindung gekostet, diesen dicken Schmöker anzupacken, aber ich muss ehrlich sagen: Ich habe selten etwas Spannenderes als diesen Roman gelesen. „Das Salz der Erde“ hat mich von der ersten Sekunde bis hin zum Ende gefesselt und nicht mehr losgelassen.
Hut ab, Herr Wolf!
Geschichte spannend verpackt – so lässt sich das Buch wohl am ehesten beschreiben. Eine geballte Ladung Wissen strömt beinahe unmerklich beim Lesen in den Kopf und bleibt tatsächlich hängen. Super! „Das Salz der Erde“ hat mir eine völlig neue Sichtweise auf das Leben im Mittelalter beschert. Beim Lesen des Buches habe ich mich gefühlt, als wäre ich mittendrin.
Wie viel Arbeit in diesem Buch tatsächlich steckt, kann wahrscheinlich nur der Autor selbst genau beziffern. Aber da der Roman von typischen Begriffen, Daten und Fakten quasi überquillt, wuchs mein Respekt für Daniel Wolf von Seite zu Seite immer mehr.
Ich kann gar nicht genau beschreiben, wie es dem Autor gelungen ist, mich beinahe als Teil der Familie Fleury zu fühlen. Durch die spannende Geschichte entsteht von Anfang an eine Bindung, die den Leser gemeinsam mit der Familie Freude und Leid erleben lässt.
Wie oft habe ich das Buch verflucht, als wieder eine, im Laufe der Geschichte irgendwie ans Herz gewachsene Person ums Leben kam… Oft war ich drauf und dran, das Buch einfach in die Ecke zu werfen und nicht weiterzulesen. Doch die Neugier auf die weiteren Verstrickungen, auf die Lösungen für die bestehenden Konflikte hat immer wieder gesiegt. Die intelligente Geschichte hat mich zutiefst beeindruckt.
Vielen Dank, Herr Wolf! Sie haben sich die Mühe gemacht, das Mittelalter bis ins kleinste Detail anschaulich darzustellen. Wer im Geschichtsunterricht geschlafen hat, wird spätestens beim Lesen dieses spannenden Buches hellwach.
„Das Salz der Erde“ ist mit gutem Grund zu meiner Buchempfehlung des Monats geworden. So viel Arbeit und so ein tolles Ergebnis müssen einfach belohnt werden.
Update: Inzwischen habe ich auch den zweiten Teil „Das Licht der Welt“ verschlungen. Und entgegen aller Vorurteile, die es über Fortsetzungen sonst gibt, setzt sich der Roman ebenso spannend und aufregend fort, wie es der erste Band „Das Salz der Erde“ bereits erahnen ließ.
Da mich auch der zweite Band restlos überzeugt hat, kämpfe ich nun an der Seite der Fleurys im dritten Band „Das Gold des Meeres“.
Update Band 3 und 4: Ich kann nur sagen, es geht genauso aufregend weiter, wie es die ersten beiden Bände erhoffen ließen. Überraschende Wendungen und weiterhin jede Menge Geschichte zwingen den Leser, die Bücher nicht mehr aus der Hand zu legen. Das Zusammenspiel aus Religion und Geschichte, die Verflechtungen der Macht zur damaligen Zeit und die einfache Denkweise des Volkes stellt Daniel Wolf wieder einmal anschaulich und äußerst spannend dar. „Die Gabe des Himmels“ setzt die Geschichte der Familie Fleury und des Städtchens Varennes auf gelungene Weise fort.
Die vierteilige Fleury-Saga erhält deshalb meine uneingeschränkte Empfehlung.
Die eingebetteten Links führen, wie immer, zu Amazon oder Thalia, wo ihr die vorgestellten Bücher erwerben könnt.
Bildquellen:
privat – (c) SOL – Schreiben ohne Limit
Grafik – (c) SOL – Schreiben ohne Limit – Hanna M. Laines