Nur, um das vorab klarzustellen: Ich hasse Menschen nur manchmal, aber ich finde sie oft ziemlich speziell. Vielleicht hat dies Julius Fischers Buch in meine Hände getrieben und zu meinem Buchtipp des Monats werden lassen. „Ich hasse Menschen“ – ein Titel mit Symbolcharakter.
Für das neue Jahr hatte ich mir viel vorgenommen. Vor allem wollte ich auch einmal zu Büchern greifen, die normalerweise nicht so meins sind. Na ja, einfach mal was Neues ausprobieren und vielleicht ein paar neue Facetten an mir selbst entdecken. Mit der Fleury-Saga, die im Mittelalter spielt, war mir dies ja im vergangenen Jahr schon ganz gut gelungen. Nun sollte es etwas Sarkastisches und durchaus Komisches sein.
„Ich hasse Menschen“ von Julius Fischer stand plötzlich in meinem Lieblingsbuchladen vor mir und provozierte mich geradezu. Schon beim Lesen der kurzen Zusammenfassung erkannte ich gewisse Parallelen zwischen dem Autor und mir. Er beschreibt die oftmals skurrilen Personen des Alltags auf eine äußerst erfrischende und urkomische Art, dass es schwerfällt, beim Lesen LEISE zu lachen. So fand dieses etwas andere Buch seinen Weg in meine Bibliothek.
Selten habe ich ein Buch entdeckt, das mir so dermaßen aus der Seele spricht. Beim Lesen erkannte ich mich in unzähligen Passagen wieder und konnte die Abneigung des Autors in den verschiedenen Situationen absolut nachvollziehen. Viele Begebenheiten sind so grotesk, aber dennoch alltäglich. Julius Fischer hat mit „Ich hasse Menschen“ sein persönliches Ventil gefunden, um den Alltagsfrust abzubauen und auf herrlich sarkastische Art und Weise auch mal Dampf abzulassen. Für den Leser ist das Buch Selbsterkenntnis und wirklich witziger Frustabbau zugleich.
Dieses Buch ist ein Muss, für alle, die das Groteske des Alltags längst erkannt haben und trotz alledem gern über dessen Absurditäten lachen. Julius Fischer zeigt, wie es mit einer gehörigen Portion Selbstironie gelingt, die ungeliebten Alltagsbegegnungen ohne Spätfolgen zu verkraften.
„Ich hasse Menschen“ ist ein Buch, das mir aus der Seele spricht und deshalb für mich zum Buchtipp des Monats wurde.
Vielen Dank, Herr Fischer, für diese erfrischende Alltagsreflexion.
Die eingebetteten Links führen, wie immer, zu Amazon oder Thalia, wo ihr die vorgestellten Bücher erwerben könnt.
Bildquellen:
privat – (c) SOL – Schreiben ohne Limit
Grafik – (c) SOL – Schreiben ohne Limit – Hanna M. Laines